Haus N vervollständigt das Operative Zentrum am Standort Friedrichstadt
Das Haus N wurde in seiner Geschichte baulich vielfach verändert. Jetzt konzentriert es mit den Gebäuden M und C das Interdisziplinäre Operative Zentrum am Standort Friedrichtstadt. Über gläserne Brücken und unterirdische Gänge sind die Häuser miteinander verbunden. Heute wurde es in Anwesenheit der Staatsministerin Barbara Klepsch und des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert seiner Nutzung übergeben.
Nach modernen Maßstäben saniert, finden sich im Untergeschoss nun Technik- und Wirtschaftsräume sowie Umkleiden für das OP-Personal. Das Erdgeschoss füllen vier Operationssäle. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind zwei Bettenstationen mit je 17 Zimmern bzw. 30 Betten entstanden. Und im Dachgeschoss finden sich Verwaltungsbereiche, Büros und Arztbereitschaftsräume.
Für die Dresdner wird das Gebäude neben einem Ort medizinischer Kompetenz von nun an auch ein Ort, um Historie zu atmen, auszuspannen und zu genießen - auch das „Café am Neptunbrunnen“ lädt Patient*innen, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen dazu ein.
Modernste Medizin in historischem Bauwerk/historischen Mauern
Zwei leistungsstarke Kliniken – die für Allgemein-, Viszeral und Thoraxchirurgie und die für Neurochirurgie – erhalten im Haus N moderne Untersuchungsräume und Stationen in einem besonderen Ambiente. Mit dem zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrum setzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Maßstäbe bei der Behandlung von Krebs im Bauchraum. Von der Deutschen Krebsgesellschaft (
) wurde das Zentrum mit seinen vier Organkrebsarten – Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber und Magen – als erstes in Sachsen zertifiziert. Unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Helmut Witzigmann bietet die Klinik das gesamte Behandlungsspektrum gut- und bösartiger Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, des Dünn-, Dick- und Enddarms, der Schilddrüse und der Lunge. Immer wieder ist die Klinik Vorreiter für innovative chirurgische Verfahren – aktuell ist sie eine von zwei Kliniken in Sachsen, die ein modernes OP-Verfahren einsetzt, das chronischen Reflux-Patient*innen schnelle Hilfe verspricht. Die Klinik für Neurochirurgie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Florian Stockhammer behandelt Menschen mit Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks und der peripheren Nerven. Besonderer Schwerpunkt des leitenden Mediziners bilden schwierige Operationen von Tumoren im Sprach- und Bewegungszentrum des Gehirns. Der Tumor sollte dabei möglichst radikal entfernt werden, das Gewebe, das für eine gesunde Hirnfunktion, Sprache und Motorik wichtig ist, möglichst wenig geschädigt werden. Moderne OP-Verfahren und OP-Technik, die am Städtischen Klinikum zum Einsatz kommen, lassen Gehirn-OPs sogar bei vollem Bewusstsein zu, um Krebsareale noch präziser abzugrenzen und zu entfernen. Neben dem operativen Bereich werden damit insbesondere die Krebsmedizin und das Onkologische Zentrum des Klinikums gestärkt. „Das Städtische Klinikum Dresden ist ein wichtiger Baustein der Versorgung in Dresden, aber auch für den gesamten Freistaat“, unterstreicht Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz.