18. Oktober 2024
Erstmals Pankreaskopf mit DaVinci-System operiert
Im September 2024 wurde im Städtischen Klinikum Dresden erfolgreich eine Pankreaskopf-Operation mithilfe des DaVinci-Operationssystems nach der Kausch-Whipple-Methode erfolgreich durchgeführt. Diese Operation verbessert die Behandlung deutlich, weil sie durch die minimalinvasive Technologie eine schnellere Genesung ermöglicht und gleichzeitig die chirurgische Präzision erhöht.
Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten Tumorerkrankungen. Die vollständige Entfernung des Tumors stellt oft die einzige Heilungschance dar. Besonders herausfordernd ist bei diesem Eingriff, dass der Bauchspeicheldrüsengang, der oft nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern hat, zuverlässig in den Darm eingenäht werden muss. Eine undichte Stelle der Naht kann zu ernsthaften Komplikationen führen, weil das aggressive Sekret der Drüse umliegendes Gewebe schädigen kann. Nach einer herkömmlichen Operation können viele Patienten aufgrund ihres geschwächten Allgemeinzustandes keine vollständige Chemotherapie erhalten.
Der Einsatz des DaVinci-Systems bietet hier entscheidende Vorteile gegenüber den herkömmlichen Techniken. Die Vergrößerung und dreidimensionale Darstellung der Organe ermöglichen eine exakte Steuerung der Instrumente. Besonders für komplexe Operationen, wie die Entfernung des Pankreaskopfes, ist dies von großem Nutzen. „Dank dieser Technik können wir gezielter die Tumorentfernung vornehmen und deutlich feinere Nähte setzen, was vor allem bei der Verbindung der Bauchspeicheldrüse mit dem Dünndarm von entscheidender Bedeutung ist“, erklärt Prof. Dr. Sören Torge Mees, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Die Patienten profitieren dabei von kleineren Schnitten, weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Erholung. Aufgrund des schonenderen Verfahrens kann ein größerer Teil der Betroffenen außerdem die notwendige Chemotherapie in vollem Umfang erhalten, was die Überlebenschancen deutlich erhöht.
Diese Operation wird in Sachsen nur von zwei Kliniken angeboten, so dass das Städtische Klinikum in der minimal-invasiven
zu den Vorreitern der Pankreaszentren gehört