PET/CT
Die Positronenemissionstomographie/ Computertomographie (PET/CT) ist ein bildgebendes Verfahren, mit welchem man einerseits die Funktion des Körpers (im PET) und andererseits die Form des Körpers (im CT) darstellen kann. Hierfür werden leicht radioaktive Medikamente in eine Vene injiziert und (nach einer für jedes Medikament bestimmten) Wartezeit Aufnahmen in einem Gerät durchgeführt, welches äußerlich einem Computertomographen sehr ähnlich sieht. Die Untersuchung selbst dauert allerdings länger als ein normales CT (in der Regel 30-60 Minuten). Im Anschluss an die Untersuchung kann der Arzt mit hoher Treffsicherheit zum Beispiel zwischen erkranktem Gewebe und Narbengewebe unterscheiden und Therapieempfehlungen aussprechen.
Typische Indikationen sind die Tumorsuche, die Beurteilung des Verlaufs von Tumorerkrankungen und die Entzündungsdiagnostik.
Als eine von nur wenigen Kliniken in Deutschland können wir unseren Patienten eine innovative Diagnostik des Prostatakarzinoms mit PSMA anbieten. Gemeinsam mit der multiparametrischen MRT der Prostata, welche ebenfalls in unserem Haus angeboten wird, ist dieses Diagnoseverfahren die zur Zeit beste nicht invasive Methode, um sowohl den Tumor als auch mögliche Metastasen gezielt nachzuweisen. link
Eine weitere Einsatzmöglichkeit der PET/CT ist die Beurteilung von Lungenbefunden, welche im Rahmen des Lungenkrebsscreenings (Raucher-CT) mittels Niedrigdosis-CT gefunden wurden.
Das Städtische Klinikum Dresden ist einer von nur wenigen PET/CT-Standorten in Sachsen und versorgt unter anderem auch Patienten aus den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen, Mittelsachsen und Zwickau sowie aus dem Süden von Brandenburg.
Bitte beachten Sie, dass die Kosten für eine PET/CT-Untersuchung nur bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Lungenkrebs) von den Krankenkassen (ambulant auf Überweisungsschein) erstatten werden - bei Unklarheiten wenden Sie Sich gern an unsere Klinik, wir versuchen dann gemeinsam, mit Ihnen eine Lösung zu finden. Beispielsweise unterstützen wir Sie bei der Beantragung einer Kostenübernahme bei der gesetzlichen Krankenkasse. Im Rahmen der ASV Rheuma ist es uns jedoch möglich, rheumatische Krankheitsbilder mittels PET/CT ambulant auf Überweisungsschein zu diagnostizieren.
Nach schriftlicher Anmeldung des Patienten durch den Zuweiser und erfolgreicher Indikationsprüfung wird ein Termin zur Untersuchung vereinbart. Wichtig hierbei ist eine absolute Termintreue, da das Medikament über die Zeit "zerfällt".
Nach einem ausführlichen, auf die Untersuchung ausgerichteten Gespräch und einer Kontrolle der Blutwerte entscheidet der Arzt individuell über die zu injizierende Menge des leicht radioaktiven Medikaments (Radiopharmakons) und darüber, ob eventuell weitere Medikamente zur Bildverbesserung und Reduktion der Strahlendosis gegeben werden.
Das radioaktive Medikament hat aufgrund der geringen Menge, die injiziert wird in der Regel keine Wirkung oder Nebenwirkungen.
Nach Injektion des Radiopharmakons wird eine bestimmte Zeit abgewartet, damit sich dieses im Körper verteilen kann. Anschließend erfolgt die Untersuchung im PET/CT.
Das PET/CT entspricht äußerlich einem CT, aufgrund der enthaltenen Technik ist der "Tunnel" allerdings länger. Mit einem maximalen Tunneldurchmesser von 78 cm haben für gewöhlich auch Patienten mit Platzangst keine Probleme während der Untersuchung. Während der Untersuchung wird der Patient mehrfach durch den Tunnel gefahren, um verschiedene Bilder aufzunehmen. Während der gesamten Untersuchung besteht über Kameras und Mikrofone Kontakt zum Patienten.
Nach Abschluss der Untersuchung kann der Patient die Einrichtung verlassen, Vorsichtsmaßnahmen sind in der Regel nicht notwendig.
Die erstellten Bilder werden von einem Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin ausgewertet und ein Befund an den Zuweiser geschickt.
Auch wenn es sich um eine radioaktive Substanz handelt, ist die Strahlenbelastung durch die Injektion des Radiopharmakons sehr gering. Sie beträgt etwa 5-6 mSv (Millisievert) effektive Dosis(1) und liegt damit gerinfügig über der jährlichen durchschnittlichen Belastung der Bevölkerung unserer Region(1). Zum Vergleich: Ein Raucher, der 20 Zigaretten pro Tag konsumiert hat eine jährliche Strahlenbelastung von ca. 9 mSv (2)! Das Radiopharmakon zerfällt mit einer bestimmten Geschwindigkeit, so dass es im zeitlichen Verlauf immer weniger strahlt. Einerseits bleibt dadurch die Strahlenbelastung für Patient und Umgebung gering, andererseits erfordert diese Eigenschaft jedoch ein zügiges Arbeiten, um eine bestmögliche diagnostische Aussage zu erhalten.
Die Strahlenbelastung durch die CT ist abhängig davon, ob eine einfache Computertomographie für technische Zwecke oder eine diagnostische Computertomographie mit zusätzlicher Kontrastmittelinjektion durchgeführt wird.
(1) Information auf den Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz [link]
(2) Informationsblatt des bayrischen Landesamts für Umwelt zum Thema Radioaktivität 2016 [link]
Die Anmeldung zur PET/CT erfolgt grundsätzlich schriftlich über unten stehendes Formular. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass aufgrund der Komplexität der Untersuchungen eine vollständig ausgefüllte Anmeldung erforderlich ist.
Für telefonische Erstauskünfte erreichen Sie uns unter 0351/4801193 oder per Mail unter E-Mail
Wenn Sie bereits Voruntersuchungen vorliegen haben, können Sie diese unter folgendem Link zur Begutachtung hochladen: TKMed Upload. Bitte wählen Sie als Sendeziel Radiologie/ Abteilung PET/CT. Alternativ können Sie die Bilder per Post an folgende Adresse senden:
Dr. Jan-Henning Schierz
Klinik für Radiologie/ Abteilung PET/CT
Friedrichstraße 41
01067 Dresden
Sie finden uns im Erdgeschoss Haus L des Städtischen Klinikums Dresden-Friedrichstadt. Sie erreichen uns mit dem Auto, dem Bus (Linie 94/ Haltestelle "Krankenhaus Friedrichstadt (Sportpark Ostra)" oder der Straßenbahn (Linie 10 bis Haltestelle "Krankenhaus Friedrichstadt (Sportpark Ostra)". Bitte nutzen Sie die Fahrplanauskunft des Verkehrsverbunds Oberelbe oder der Dresdner Verkehrsbetriebe bzw. die Navigation über Google Maps. |
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